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Civitas Anonymus


Das Mädchen

Dies ist nur ein kurzer Ausschnitt, weil diese Episode noch in der
Bearbeitung steckt.


( Eine Tür geht auf. Man hört Big Beat-Musik. Man sieht ein junges Mädchen
im Alter von 16 Jahren den Flur entlanggehen. Der Zuschauer erkennt das
eine Party im Gange ist. Jungs gehen den Flur entlang.
Ein Junge kommt auf das Mädchen zu. Er küsst sie auf beide Wangen. Schnitt.
Die Beiden in Großaufnahme. Die Musik ist leise genug, daß man den Dialog
versteht.)

Junge: Schön daß du kommen konntest.
Mädchen: (etwas zurückhalten, sie kommt schüchtern rüber)
Ne Party laß ich doch nicht verpassen.
[sie will cool wirken]
Junge: Das hab ich bereits gehört.
(er lächelt dabei, nicht frei von Hintergedanken.)
Komm ich stell dich den anderen vor.

(Die beiden gehen zusammen in die Küche. Dabei treffen sie auf den Gang
einen weiteren Jungen. Dieser wird kurz vorgestellt, jedoch hört der
Zuschauer das nicht, er sieht es nur aus der Ferne. Als sie danach
weitergehen schaut der Junge auf dem Gang dem Mädchen hinterher. Sein
Blick ist deutlich auf ihr Hinterteil gerichtet. Schnitt.)

(In der Küche. Der Junge und das Mädchen unterhalten sich.)

Junge: Sämtliche Alkoholika stehen auf dem Balkon.
Bedien' dich wann immer du willst.
Ich hab auch noch härteres Zeug.
Du kiffst doch mit, wenn wir nachher die alte Blubber anwerfen?
[man sah, wie er das Zeug beim Drogendealer kaufte]
Mädchen: (nach zögern, schüchtern lächelnd) Na klar.
Junge: Ein Bier?
Mädchen: Gern.
(Der Junge macht ihr ein Bier auf und reicht es ihr.)
Junge: Die ganze Bude gehört heute uns. Meine Eltern kommen erst morgen
Abend zurück. Also dacht ihr mir... PARTY!
Das wird ne lange Nacht.
Mädchen: Eine Party, für hauptsächlich ein Geschlecht.
Junge: Nachher kommen noch ein paar Mädchen.
Genaugenommen sollten sie schon längst da sein, aber du weißt ja.
Mädchen und Pünktlichkeit.
(er lächelt sie an, sie lächelt etwas gelangweilt zurück, nicht unbedingt
begeistert von dem Klischeedenken.)
Mädchen: Es hat mich gefreut, daß du mich eingeladen hast. Immerhin sind
deine Parties berüchtigt.
Junge: (arrogant) Ja. Ja das stimmt. Meine Parties haben einen gewissen Ruf.
(kurze Pause)
Prost.
(Sie stoßen an und trinken.)

(Ein zweiter Junge kommt hinzu.)

Junge2: Ah, da ist ja das hübscheste Mädchen der Party.
(er schaut zum Gastgeber) Und das einzigste.
(Das Mädchen lacht verlegen.)
Junge2: Prost und auf Ex.
Mädchen: Auf Ex?
Junge2: Ja. Hau weg die Scheiße.
Mädchen: Ich weiß nicht.
Junge: Na komm. Ex oder nie mehr Sex.
(Das Mädchen schaut ihn zweifelnd an, sie weiß nicht was sie machen soll.)
Junge2: Was ist? Ex oder nie mehr Sex. Es wäre doch schade wenn ein hübsches
Mädchen wie du für den Rest ihres Lebens in Askese leben würde.
Mädchen: (stößt an) Ex oder nie mehr Sex.

(Das Mädchen pumpt das Bier auf Ex ab. Nachdem sie es mit mühe unten hat;
sie hatte wesentlich mehr Bier in der Flasche als der zweite Junge, setzt
sie die Flasche langsam ab. Es sieht einen Moment so aus, als müsste sie
sich sofort übergeben. Der Zuschauer merkt das war das erste Bier, das das
Mädchen auf Ex trank. Dann fängt sie sich und lächelt.)

Junge2: Großartig. Du ein Mädchen nach meinem Geschmack.
Junge1: Hier. (er reicht beiden ein weiteres Bier.)

(Schnitt.)
(Das Mädchen mit einem anderen Jungen im Wohnzimmer. Sie sitzen auf der Couch.)

Mädchen: Hast du schon das neue Puff Daddy Video gesehen. Das ist geil.
Junge: (hat ihr offensichtlich gar nicht richtig zugehört)
Hat dir schon mal jemand gesagt, daß du wunderbare Augen hast.
Mädchen: (lächelt) Danke.
(Pause)
Ich kann Puff Daddy eigentlich gar nicht mal so ab. Alle seine Lieder sind
geklaut; und seine Styles sind mehr als Durchschnitt, aber die Videos haben
es in sich.
Junge: Was machst du noch heute Abend?
(Stille. Das Mädchen schaut den Jungen enttäuscht an.)
Mädchen: Ich gehe mir noch ein Bier holen.

(Das Mädchens steht auf und geht. Der Junge bleibt zurück. Der Gastgeber der
Party setzt sich zu ihm auf die Couch.)

Junge: Und du glaubst wirklich die können wir flachlegen?
Gastgeber: Glauben? Ich weiß es.
Tommy hat sie flachgelegt. Angeblich hat die halbe Schule die Schlampe
schon gefickt.
Junge: Diesen Eindruck hat sie auf mich nicht gemacht.
Gastgeber: Das geht schon klar, wir müssen sie nur richtig abfüllen.
Das Dope gibt ihr dann den Rest.

(Schnitt. Das Mädchen in der Küche. Ein weiterer Junge, der Stand-up-comedian,
ist auch in der Küche. Das Mädchen greift sich wütend ein Bier aus dem
Kühlschrank und macht es auf. Sie nimmt einen tiefen Zug.)

Comedian: Was ist los?
Mädchen: (zurückhaltend) Nichts.
Comedian: Wenn ihr Mädchen den Mund aufmacht lügt ihr.
Warum?
Mädchen: Was?
Comedian: Du kommst ihr reingestürmt, schnappst dir energisch ein Bier und
nimmst einen Zug, der eindeutig sagt: Ich will meinen Kummer runterspülen;
und du willst mir sagen es ist nichts mit dir los?
Mädchen: Der Abend läuft nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe.
Comedian: Welcher Abend tut das schon?
Mädchen: (lächelt enttäuscht) Das stimmt.
(Das Mädchen schaut dem Comedian das erste mal so richtig an.)
Comedian: (lächelt) Kopf hoch.
(Der Comedian geht. Als er in der Tür steht:)

Mädchen: Wohin gehst du?
Comedian: Weg von hier. Ich hab noch nen Auftritt.
Ciao.

(Der Comedian geht und der Gastgeber kommt.)

Gastgeber: Prost.
(er stößt mit ihr an)
Wie gefällt dir die Party.
Mädchen: (lächelt) Sie ist geil.
Gastgeber: Sie wird noch viel geiler.

(Er greift ihr an den Hintern.)
Mädchen: He.
Gastgeber: Komm mit, wir werfen die Blubber an.

(Die Musik tritt in den Vordergrund. Man sieht wie die Jungs und das Mädchen
die Blubber rauchen. Während sie das tun, küsst irgendwann der Gastgeber
das Mädchen. Knutschend verschwinden sie in das Schlafzimmer. Der Junge wirft
sie auf's Bett. Er zieht sich sein Hemd aus. Während er ihren Hals küsst,
dreht das Mädchen ihren Kopf zur Kamera, die seitlich steht.
Sie sieht nicht gerade glücklich aus.)
Mädchen: (nur zu hören) Wäre ich weinerlich, wenn ich zugeben würde, daß ich
manchmal eine Umarmung brauche?
Wenn ich kultivierter wäre, würden dann meine Worte mit mehr Respekt gehört
werden?

(Schnitt. Man sieht das Mädchen am nächsten Morgen mit einem Kater vor dem
Spiegel stehen. Sie betastet ihr müdes Gesicht. Man hört das Mädchen:)

Mädchen: Wenn ich ein Junge wäre, würden mich dann die Menschen ernster nehmen?
Wenn ich berühmt wäre, würde ich mich vielleicht dann wohl in meiner Haut fühlen?
(Pause)
Ich hasse meine Leben.
Ich versuche meine Leben so zu Leben, wie es meine Mitschüler von mir
erwarten und dabei weiß ich am ende noch nicht einmal selbst, wer ich bin.
Wo gehe ich hin?
Was sind meine Ziele?
Was hindert mich daran so zu Leben wie ich will.
(Pause)
Was heißt es cool zu sein?

(Schnitt.)

...


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© Stefan Böhm