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Panic Room
 
 
 
 
Start: 18.04. 
5 Menschen, 1 Haus, eine Nacht. Mehr braucht es nicht, um einen spannenden Film zu drehen.
Meg Altman (Jodie Foster) ist mit ihrer Tochter Sahra (Kristen Stewart) gerade in ein neues Haus gezogen. Der Vorbesitzer, ein reicher exzentrischer Mann, hat in diesem Haus einen Panic Room einbauen lassen. Der Raum soll ihn vor Einbrecher und anderem Unheil schützen. Der Raum lässt sich hermetisch abriegeln. Vorräte, eine Videoüberwachung des gesamten Hauses und eine einige Stromversorgung und vieles mehr sollen für den perfekten Schutz sorgen.
Doch inwiefern schützt dieser Raum und inwiefern schadet er?
Meg und ihre Tochter kommen der Antwort auf diese Frage näher als ihnen lieb sein dürfte, denn bereits in der ersten Nacht steigen drei Einbrecher (Jared Leto, Forest Whitacker und Dwight Yoakam) in das Haus ein. Meg und Sarah flüchten in den Panic Room. Dumm nur, dass die Einbrecher genau in diesen Raum reinwollen, und zwar nur in diesen Raum, denn dort hat der verstorbene Vorbesitzer sein Erbe in einem Bodensafe hinterlassen. Viel dümmer ist es noch, dass Sarah Diabetikerin ist und früher oder später aus dem Panic Raum wieder heraus muss, um ihr Insulin aus dem Kühlschrank zu holen.
Und so wird der Panic Room nicht zum Schutzort, sondern zu einer Falle.
 
Das Drehbuch überzeugt. (Bis auch zwei, drei Unglaubwürdige Szenen) Die Möglichkeiten der „Falle“ Panic Room werden voll ausgenutzt. (Opfer im Raum und die Verbrecher wollen, rein, die Verbrecher mit einem Opfer im Raum und die Verbrecher können nicht mehr raus, ohne Gefahr zu laufen, dabei erschossen oder verhaftet zu werden.) Der Film bietet die ganze Zeit über Spannung, die in einem blutigem, wenn auch für Fincher-Maßstäbe unspektulärem Finale endet.
Außerdem hat der Film ein weiteres Ass im Ärmel: Regisseur David Fincher. Und das heißt klotzen nicht kleckern. Die Schrift zu Beginn des Filmes ist dreidimensional: das gab es im Kino noch nie (wird man aber bestimmt in Zukunft häufiger sehen). Allein die ungeschnittene, mit Tricktechnik aufgepäppelte Kamerafahrt durch das Haus, die komplett zeigt wie die Verbrecher Einsteigen ist das Anschauen des Filmes bereits wert.
Das Fincher stilverliebt ist dürfte mittlerweile wohl jedem bekannt sein. Seine Kameraeinstellungen machen das Haus klaustrophobisch und verwandeln es in ein Labyrinth, was die Spannung erhöht.
Wie gesagt: das Ende ist für einen Fincher-Film unspektakulär, aber der Film bietet 120 Minuten Spannung und atemberaubende Kameraeinstellung. Das sollte man sich angesichts der momentanen ohnehin schwachen Konkurrenz auf dem Markt nicht entgehen lassen.
 
SB
 
 


© Stefan Böhm