|
-  
-
Herr
der Ringe -
- Die Gefährten
-
-
-
-
- Start: 20.12.
-
Lang erwartet war der erste Teil der Herr der Ringe
Trilogie, der seit gut einem halben Jahr zusammen mit den nächsten beiden
Teilen in einem Schließfach in Hollywood eingeschlossen war.
-
Die Story und die Umstände unter denen er gedreht wurde sind
mittlerweile allgemein bekannt, darum halte ich mich hier so kurz wie möglich.
-
-
-
Sauron der Böse hat sich einen Ring geschmiedet, der seinen
Träger die Macht erteilt Mittelerde zu beherrschen.
-
In einer Schlacht, in der Sauron schon so gut wie der
sichere Sieger zu sein scheint, wird im der Ring mitsamt seinem Finger von der
Hand geschlagen und Sauron stirbt.
Der Ring geht an Saurons Mörder, dem Königssohn der Menschen. Doch auch
ihm bringt der Ring kein Glück, sondern nur den Tod.
-
Der Ring verschwindet in den Tiefen eines Flusses, wo er
Hunderte Jahre später von Gollum gefunden wird.
-
Angezogen von dessen Macht hütet Gollum einsam und
zurückgezogen seinen „Schatz“. Hundert Jahre lang, bis er den Ring verliert.
Diesmal findet Bilbo Beutling, ein Hobbit, den Ring und er behält ihn 60 Jahre.
-
Als der Ring beginnt auch Bilbo in den Wahnsinn zu treiben,
verlässt er das Auenland, sein zuhause. Er lässt den ring und all seinen Besitz
zurück und vererbt ihn Frodo Beutling (Elijah Wood).
-
Frodo’s Freund der Zauberer Gandalf (Ian McKellen) erkennt
den Ring als Sauron’s Ring und er erkennt die Gefahr, die von diesem Ring
ausgeht. Denn der Geist von Sauron will seinen Ring zurück und dafür hat er
allerlei Schergen, die ihm den Ring besorgen sollen.
-
Es gibt nur eine Lösung: Frodo muss den Ring in die Feuer
von Mordor werfen, wo er einst geschmiedet wurde, denn nur dort kann er
vernichtet werden. Und so beginnt eine abenteuerliche Reise.
-
-
Herr der Ringe ist der Ursprung des Fantasy Genres und hat
Tausende von treuen Anhängern.
Ich gehörte bisher noch nicht dazu. Zugegeben bislang konnte
ich mit der Welt von Zwergen, Trollen und Zauberern nicht viel anfangen. Der einzigste Grund für mich mir den
Film anzusehen war der Regisseur Peter Jackson, der mit „Meet the Feebles“,
„Braindead“, „Heavently Creatures“ und „The Frighteners“ bewiesen hat, dass er
jedes Genre beherrscht.
-
Und Peter Jackson brauchte keine Viertelstunde, um mich in
seine Fantasywelt hineinzuziehen und mich zu fesseln. Seine Welt ist
atemberaubend, seine Kameraführung perfekt und die Effekte großartig. – eben
ein Peter Jackson Film.
-
Seine Darsteller, allen voran der talentierte
Elijah Wood („Der Eisstrum“, „The Faculty“), sind überzeugend.
-
„Herr der Ringe – Die Gefährten“ ist ein atemberaubender
Film, der nur eine Schwäche hat:
Er ist, anders als z.B. Star Wars, keine abgeschlossene Geschichte,
sondern Teil eines Meisterwerkes, dessen Umfang alles bisher im Kino da
gewesene übersteigt.
-
Einen Zuschauer 170 Minuten lang seine Aufmerksamkeit
abzuverlangen ist etwas unmögliches und so kommt einem der Film an manchen
Stellen lang vor. Diese Stellen sind aber gering und die 170 Minuten erschienen
mir kürzer als jemals zuvor. (Ich hab schon viele 120 Minuten-Filme gesehen,
die mir wesentlich länger vorkamen)
-
Die zweite Schwäche ist der notgedrungen flache
Spannungsbogen, der sich eben nicht über 170 Minuten erstreckt, sondern über
alle drei Filme.
-
Das Ziel wird in diesem ersten Teil gesteckt, doch
ob Frodo es jemals erreichen wird, werden wir leider erst Weihnachten 2003
erfahren. Und so zwingt Peter Jackson einem am Ende des ersten Teiles Frodo auf
seine Reise zurückzulassen, und der Film ist wie ein Buch, das man notgedrungen
nach 170 Minuten zuschlagen muss, wohlwissend, dass man erst wieder in einem
Jahr öffnen darf.
-
Und wie großartig diese Trilogie ist, wird man wohl erst
erkennen, wenn sich Weihnachten 2003 die Geschichte zu einem Ganzen fügt. Ich
jedenfalls kann es kaum erwarten.
-
-
- SB
-
© Stefan Böhm
|